Warum Babys keine Anleitung brauchen

Warum Babys keine Anleitung brauchen – und Eltern trotzdem eine verdienen

Es gibt diesen Moment, den viele frischgebackene Eltern erleben: Man steht da, das Baby im Arm, das Herz randvoll mit Liebe – und gleichzeitig mit einem Hauch Panik. Weil niemand einem gesagt hat, dass sich alles so unglaublich schön und gleichzeitig so verdammt schwer anfühlen kann.

Man hat Bücher gelesen, Kurse besucht, vielleicht einen Geburtsvorbereitungskurs hinter sich gebracht. Und doch: Wenn dieses kleine Menschlein dann da ist, gibt es keine Checkliste, die wirklich hilft. Keine Schritt-für-Schritt-Anleitung. Keine Garantie, dass das, was gestern funktioniert hat, auch heute klappt. Willkommen im echten Leben mit Kind.

Lass uns heute gemeinsam schauen, warum Babys keine Anleitung brauchen – und Eltern trotzdem eine verdienen. 

Die große Lüge der Intuition

Immer wieder hört man: „Vertrau deiner Intuition!“ Klingt gut. Ist aber oft einfach ein ziemlich hübsch verpackter Tritt in den Hintern, wenn man gerade völlig planlos und überwältigt versucht, durch das Abenteuer Elternschaft zu navigieren. Denn was, wenn die Intuition einfach schweigt, oder man intuitiv nur noch weglaufen möchte vor dieser neuen Verantwortung? Wenn man vor lauter Müdigkeit kaum noch den Unterschied zwischen Tag und Nacht kennt? Wenn man sich fragt, ob man gerade das Leben seines Kindes ruiniert, weil es beim Tragen weint oder beim Stillen nicht andockt?

Ich würde gern sagen, dass das natürlich bewusst gewählte Übertreibungen sind, aber ganz ehrlich: So kann es sich anfühlen. Auch für mich gab es Situationen, in denen meine Intuition mir schlicht den Mittelfinger gezeigt hat, weil ich weder ein noch aus wusste.

Elternsein ist nicht intuitiv, wenn man in einer Gesellschaft groß geworden ist, die alles tut, um uns die Verbindung zu unserer Körperwahrnehmung und unseren Gefühlen abzugewöhnen. Es ist auch nicht intuitiv, wenn wir das erste Mal ein Baby auf dem Arm halten, wenn wir es gerade geboren haben. Wenn wir es besser machen wollen – aber gar nicht genau wissen, was „besser“ eigentlich ist.

Babys sind keine Maschinen

Babys brauchen keine Anleitung, weil Menschen nicht nach Handbuch funktionieren. Sie sind nicht dazu gemacht, auf Knopfdruck das zu tun, was sie sollen. Sie sind kein Projekt, das man managen oder optimieren kann. Babys brauchen Beziehung, Nähe, Zeit. Sie kommunizieren mit ihrem ganzen Körper, mit Lauten, mit Blicken, mit Bewegung – und sie machen das verdammt gut. Aber eben nicht „nach Plan“.

Es gibt keine Tabelle, die dir sagt, warum dein Baby um 2:17 Uhr weint. Es gibt keine App, die verlässlich vorhersagt, wann es das erste Mal durchschläft. Und ja, auch wenn das Stillbuch XY das sagt – manchmal will ein Baby einfach dauernd an die Brust, ohne dass es gleich ein Problem gibt.

Eltern brauchen Orientierung

Der Punkt ist aber: Auch wenn Babys keine Anleitung brauchen – Eltern tun es manchmal. Nicht, weil sie dumm oder unfähig wären. Sondern weil sie durchatmen wollen. Weil sie sich nach einem sicheren Rahmen sehnen, in dem sie wachsen dürfen. Weil sie jemanden brauchen, der sagt: „Du machst das gut. Und wenn du willst, schauen wir gemeinsam hin, was du brauchst, damit es leichter wird.“

Eine Anleitung ist kein Korsett. Es ist ein Werkzeug. Und wie bei jedem guten Werkzeug darf man es ablegen, wenn man es nicht braucht. Aber es darf da sein – verfügbar, verständlich, menschlich.

Was echte Begleitung ausmacht

Was Eltern brauchen, ist keine neue Checkliste, die sie Tag für Tag mit dem Baby abarbeiten. Kein weiteres „Du musst nur…“. Sondern ein Gegenüber. Jemanden, der zuhört. Der nicht urteilt. Der sagt: „Es ist okay, wenn du das gerade kacke findest. Es ist okay, dass du zweifelst. Es ist okay, dass du dir Hilfe holst.“

Elternsein darf sich schwer anfühlen. Es darf Überforderung geben, Frust, Tränen. Und gleichzeitig dürfen Leichtigkeit und Freude wachsen – vor allem dann, wenn man sich sicher fühlt. Wenn man jemanden an seiner Seite weiß, der nicht besser weiß, sondern mitgeht. Der keine Ratschläge verteilt, sondern Impulse gibt. Der nicht Druck macht, sondern Halt gibt.

Ein Plädoyer für Eltern, die sich Unterstützung holen

Ich träume von einer Gesellschaft, in der es selbstverständlich ist, sich beim Elternwerden begleiten zu lassen. Von Anfang an. Nicht nur dann, wenn es „schon brennt“. Wenn Du heulend zuhause sitzt und dich wie die schlechteste Mutter der Welt fühlst (und noch mehr Ehrlichkeit: been there, done that. Kann ich nicht empfehlen). Sondern präventiv, achtsam, empathisch. Weil Eltern der wichtigste Teil im System Familie sind – und weil es keine Schwäche ist, sich eine Anleitung zu wünschen.

Ob Stillvorbereitung, Trageberatung, Beikoststart oder einfach ein Raum zum Reden: Du darfst dir das holen. Du verdienst das. Nicht, weil du es allein nicht kannst – sondern weil du es nicht allein musst

Eltern fallen, gemeinsam mit dem frisch geborenen Baby, in einen Pool, randvoll mit eiskaltem Wasser, und es wird erwartet, dass man einfach schwimmen kann. In der Kälte, mit nasser Kleidung am Leib und während man dabei noch – so ganz nebenbei – dieses zarte, zerbrechliche Wesen beschützt. 

Klingt hart? Ist es. Und das sage ich nicht, um jemandem Angst zu machen, sondern weil ich es satt habe, dass Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Elternschaft im Allgemeinen romantisch rosarot verklärt werden. Wer weiß, dass es anstrengend wird, aber auch weiß, wo es Unterstützung gibt, kann sich vorbereiten: Rettungsweste und Beiboot bereit machen, schwimmen üben und wissen, wie die Seenotrettung einen findet.

Babys brauchen dich – und du darfst Unterstützung brauchen

Dein Baby ist genau richtig, wie es ist. Es braucht keine Anleitung, kein Fixprogramm, keine Selbstoptimierung. Es braucht dich – in deiner Echtheit, mit deiner Liebe, deiner Unsicherheit und deinem Mut.

Und du? Du darfst dir holen, was dir hilft. Du darfst Anleitung fordern, wenn sie dir Sicherheit gibt. Du darfst dir einen sicheren Hafen suchen, wenn das Meer gerade rau ist. Nicht, weil du schwach bist. Sondern weil du Verantwortung trägst. Und weil du dich selbst nicht vergessen willst.

Ich bin hier. Nicht als Antwortgeberin, sondern als Wegbegleiterin. Ohne Dogma, ohne Leistungsdruck – aber mit einem Kompass in der Hand. Für deinen ganz eigenen Kurs.

Hat’s bei dir geklingelt beim Lesen?
Wenn du gerade mit deinem Baby in der Hand und 17 offenen Tabs im Kopf das Gefühl hast, du müsstest das alles irgendwie allein schaffen – dann lass dir das gesagt sein:

Musst du nicht.
Du darfst dich begleiten lassen. Du darfst Fragen stellen. Du darfst raus aus dem Nebel.

Lies dich nicht weiter durch Foren, die dich verunsichern. Schreib mir lieber. Ich bin da – mit Fachwissen, offenen Ohren und ohne Bullshit.

Hier geht’s zur Begleitung – für dich, für euch, für mehr Sicherheit und Leichtigkeit im echten Leben mit Kind.

Alles Liebe, Anna
Über mich, Stillen Tragen Beikost in Mainz und Umgebung und Online, Tragen Stillen Beikost Mainz

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Ich bin Anna

Hier findest du wertvolle Tipps, persönliche Einblicke und fundierte Informationen zu den Themen Stillen, Tragen und Beikost. 

Egal, ob du gerade schwanger bist, ein Baby erwartest oder schon mittendrin im Familienalltag bist – ich unterstütze dich auf deinem Weg mit praxisnahen Ratschlägen und begleite dich bei den Herausforderungen der Elternschaft. In jedem Beitrag geht es darum, dir Sicherheit und Freiheit zu geben, damit du deinen eigenen Weg mit deinem Kind selbstbewusst gehen kannst.

Lass dich inspirieren und finde genau die Informationen, die du brauchst, um deinen Alltag entspannt und selbstbestimmt zu gestalten.

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